Unter Köchen heißt es manchmal: Wer hackt verkackt. Damit das nicht passiert, findet ihr hier bestes veganes Hack & Burger, mit denen auch die fleischlose Variante ein sicherer Erfolg wird.
Veganes Hack gibt es in Hülle und Fülle. Da die Textur von konventionellem Gehackten wenig komplex ist, lässt sich diese relativ leicht imitieren. Als pflanzliche Proteinquellen haben sich Soja und Erbsen recht schnell etabliert.
Mittlerweile gibt es so viele Produkte, dass es fast unmöglich ist, diese komplett aufzuzählen und auch diese Liste erhebt definitiv keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Was macht veganes Hack eigentlich aus?
Die wichtigsten Punkte habe ich bereits in diesem Artikel rund um veganes Hack zusammengefasst.
Das “echte” Hackfleisch erfüllt in Gerichten drei fundamentale Aufgaben. Zunächst einmal ist es natürlich nahrhaft und ein leichter Zugang zu Proteinen, denn so ziemlich jedes Fleisch (ansehnlich oder nicht) lässt sich zu Gehacktem verarbeiten.
Außerdem gibt es durch den Fettgehalt Aroma an das Essen ab. Besonders bei Schweinehack ergibt sich daraus ein Geschmacksgarant, der eine durchaus beliebte Abkürzung darstellt. Fett ist nun mal einfach Geschmacksträger.
Zuletzt kommt der füllende Aspekt. Das Hack gibt dem Mund etwas zu kauen und bringt gerade durch Karamellisierung eine interessante Textur mit.
Bis auf einige kleine Feinheiten ist Hackfleisch daher eigentlich ein ziemlich simpler Zeitgenosse und daher prädestiniert ersetzt zu werden.
Bestes veganes Hack: Das beste vegane Hackfleisch
Viele fragen immer wieder: “Was ist das beste vegane Hackfleisch?”. Gleich vorweg: Das “eine” perfekte Produkt existiert nicht. Denn pflanzliche Inhaltsstoffe verhalten sich fundamental anders als Fleisch.
Am Ende kommt die Auswahl immer auf das Einsatzgebiet an. Hierfür lohnt es sich zu testen und seine Go-to-Alternativen zu kennen. Das gleicht ein wenig der Erfahrung, einen Werkzeugkasten zusammen zu setzen.
Ich habe daher auch notiert, wofür sich die jeweiligen Produkte am besten eignen. Hier eine Übersicht der bislang getesteten Vertreter:
Ranking | Name des Produkts | Einsatz |
---|---|---|
#1 | Veganes Mühlen Hack von der Rügenwalder Mühle (roh) | Der Allrounder, der frei formen lässt und mit allen Garmethoden gut klarkommt. |
#2 | Veganes Mühlen Hack von Rügenwalder (Fertigversion) | Fertiges Hack, das nur noch erwärmt werden muss und auch in Saucen nicht aufweicht. |
#3 | Easy to Mix Frikadelle von Greenforce | Macht wunderbar fluffige Frikadellen, die auch Fleischesser überzeugen. |
#4 | Easy to Mix Burger von Greenforce | Liefert Pattys mit guter Konsistenz für vegane Burger, lässt sich lange lagern. |
#5 | Easy to Mix Hack von Greenforce | Ein gutes Hack, das lange hält, aber stark an Biss verliert, wenn es zu lange Flüssigkeit ausgesetzt ist |
Natürlich bleibt ein Ersatz immer ein Ersatz. Und das bedeutet folglich auch, dass die unterschiedlichen Zutaten nicht so reagieren, wie tierisches Protein.
In diesem Fall ergeben sich dadurch Unterschiede in der Konsistenz, die auch stark davon abhängen, mit welchen Flüssigkeiten und Hitzen man arbeitet.
Bester veganer Burger: Vegane Patties für Grill & Pfanne
Wer es ein wenig einfacher mag, kann natürlich auch auf Abkürzungen zurück greifen. Besonders bei veganen Burgern funktioniert das unwahrscheinlich gut, da mittlerweile praktisch jeder Supermarkt mehrere Produkte anbietet.
Vegane Patties gibt es fertig portioniert im Tiefkühlfach, der Frischetheke oder als Pulver zum Anrühren (für den spontanen Hunger und die Vorratskammer).
Ranking | Produktname | Details | Gesamtbewertung |
---|---|---|---|
#1 | Beyond Meat – Beyond Burger | Der bekannte Klassiker mit sehr guter Fleischtextur. Allerdings einer der teuersten veganen Burger. | 4,38 |
#2 | EDEKA My Veggie – Veganer Burger | Guter veganer Discounter-Burger, der Preis ist im Vergleich zur Konkurrenz das Hauptargument. | 4,01 |
#3 | Endori Veggie Best Burger | Sehr guter veganer Burger aus der Kühltheke mit schönem Biss bei einem vertretbaren Preis. | 4,00 |
#4 | Greenforce Easy to Mix Vegane Burger | Bislang der beste Anrührmix. Super für den Vorratsschrank und spontanen Burger-Hunger | Gut (altes Scoring) |
#5 | Garden Gourmet Sensational Burger | Solider Burger, allerdings mit Schwächen im Aroma. | 3,85 |
#6 | Vemondo vegane Burger Patties (Lidl) | Günstige Discounter-Patties, die überwigend vom Preis überzeugen. | 3,45 |
#7 | Vegetarische Hack-Selig-Burger von The Vegetarian Butcher | Vegetarische Patties auf Soja- & Eibasis, die außen eine gute Kruste bilden. | 3,25 (außer Konkurrenz, da vegetarisch) |
#8 | Lotao: Burger Mix “Veggie Burger” | Lagerfähiger Anrührmix für Burger, der aber stark gewürzt ist und besser für Levante-Küche geeignet ist. | 2,56 |
#9 | Cultured Foods: Vegan Burger Mix | Veganer Burger-Mix zum Anrühren, der leider ganz anders ist, als auf der Verpackung und Website beworben. | 2,56 |
Wichtig ist natürlich auch, den veganen Burger ordentlich zu braten. Viele Röstaromen durch direkte Hitze (im Sommer gern vom Grill) sind genauso wichtig wie das Garen auf niedriger Flamme.
Denn auch das beste vegane Hack reagiert nicht so wie Fleisch. Wer mit der Garzeit auf Medium Rare pokert, endet mitunter unglücklich mit matschiger Pampe im Inneren des Patties.
Daher: Auch wenn’s schwerfällt immer die empfohlenen Zeiten auf der Verpackung einhalten und trotzdem gut bräunen!
Übrigens ist der richtige Käse für den Burger mindestens genauso wichtig! Wer auf veganen Chili-Cheese steht, sollte mal bei der Rangliste des besten veganen Käses vorbeischauen!
Veganes Hack selber machen
Natürlich kann man veganes Hack auch selber machen. Bevor es in vielen Supermärken vegane Ersatzprodukte gab, war das auch der “übliche Weg”.
Wer es wirklich darauf anlegt, veganes Hack selbst zu Hause zu machen, sollte zur Inspiration mal die Zutatenlisten bekannter Produkte studieren. Dabei fällt auf: So schwierig ist es gar nicht. Der Teufel steckt im Detail!
Zwei sehr leichte Varianten sind die folgenden:
- Sojaschnitzel: Diese gibt’s mittlerweile sogar in vielen Drogeriemärkten in der Bio-Ecke. Auch die meisten großen Supermärkte haben hier und da ein Säckchen im Angebot (manchmal im Allergiker-Regal). Die Schnitzel übergießt man einfach mit kochendem Wasser und brät sie danach an.
- Seitan-Hack: Wer Soja nicht mag, kann sich auch mit Seitan behelfen. Dafür gibt es in vielen Läden eine Basismischung (aka: Gluten in Pulverform), die man ebenfalls mit Flüssigkeit (z.B einem Pilzfond) mischt und gut durchknetet. Das Ganze muss dann meistens noch gekocht werden. Das Stück (oder die Stücke) kann man danach zerkleinern und anbraten.
Damit lässt sich ziemlich schnell ein Hack-Ersatz zaubern, aber leider ohne viel Geschmack (das kleine, oben erwähnte Detail..).
Welche Zutaten kommen in veganes Hack?
Um den richtigen Geschmack herauszuholen, muss man ein wenig mit Gewürzen experimentieren. Veganes Fertighack aus dem Supermarkt hat da meistens schon vorgesorgt.
Im Grunde gibt es aber ein paar Kernaromen, die Fleisch (besonders wenn es angebraten wird) ausmachen: Umami, Zucker und Salz.
Ersteres ist dieses fleischige Aroma, das uns den Zahn tropfen lässt. Neben Fleisch ist es auch in veganen Produkten enthalten: Pilze, getrocknete Tomaten, Tomatenmark und Sojasauce sind vier beliebte Beispiele.
Da Fleisch beim Bräunen karamellisiert (fancy: Maillard-Reaktion), braucht auch ein gutes veganes Hack einen Zuckeranteil. Natürlich sollte man es mit dem Süßen des Hacks nicht total übertreiben, aber ein wenig vom Agavendicksaft oder der eben erwähnten Sojasauce sind gold wert!
Ist veganes Hackfleisch gesünder als normales?
Gerade wer versucht sich aus Gründen der Gesundheit bewusst vegan zu ernähren, sollte immer hinterfragen, ob vegane Alternativen wirklich gesünder sind. Denn gerade bei verarbeiteten Produkten ist das nicht immer der Fall.
Je nach Inhaltsstoffen kann veganes Hack weniger gesättigte Fettsäuren oder auch allgemein deutlich weniger Fett beinhalten. Wer also auf ungesunde Fette verzichten will, kann damit durchaus einen Unterschied in der Ernährung machen.
Außerdem hat veganes Hack bedingt durch die pflanzlichen Zusatzstoffe oft einen Anteil an Ballaststoffen. Diese sind unwahrscheinlich wichtig für die Darmflora und die Diabetes-Prävention. Da die meisten Menschen die täglich empfohlene Menge zwischen 30g und 40g nicht konsumieren, können schon einige Gramm eine Menge bewirken.
Wichtig ist bei der Produktauswahl jedoch, auf Kohlenhydrate zu achten. In manchem veganen Hack verstecken sich Mengen zwischen 8-15%. Besonders bei Seitan oder manchen Erbsenproteinen sollte man auf die Nährwerttabelle schauen.
Deswegen bewerten wir bei jedem Produkt separat den Nährwertgehalt, um sicherzugehen, dass deine vegane Alternative – unabhängig von ihrem Geschmack – auch wirklich ein adäquater Ersatz ist.
Die Varianz macht’s: Ausprobieren hilft am Besten
Bei den vielen Möglichkeiten hilft nur: Testen, testen, testen. Die Geschmäcker sind sehr unterschiedlich und nicht jedes vegane Produkt resoniert mit jedem Esser.
Das Gute ist: Wenn man seinen Groove gefunden und für jeden Gericht die passende Alternative im Kopf hat, kommt der Rest von ganz alleine.
Genau dafür wurde MakeItVegan.de geschaffen. Wir beraten dich bei der Auswahl der richtigen veganen Alternative und testen jedes Produkt auf seine beste Anwendungsmöglichkeit!