Der “Veggie Best Burger” von Endori auf Erbsen- & Weizenbasis kommt mit brandneuer Rezeptur. Wir haben den Burger testweise in die Pfanne und auf’s Brötchen geschmissen.
Vegane Burger gibt es mittlerweile unwahrscheinlich viele. Es ist vermutlich die vegane Kategorie, die am besten an das Fleischoriginal herankommt. Für meinen veganen Chili-Cheese schmeiße ich diese Woche den “Veggie Best Burger” von Endori in den Ring.
Die Mischung aus Erbsen- und Weizenprotein macht neugierig, immerhin verspricht diese ein besseres Mundgefühl, da die unterschiedlichen Konsistenzen mehr Abwechslung beim Biss geben.
Daher: Schauen wir, was die neue Rezeptur so kann!
Inhalts-Check: Woraus sind die veganen Patties gemacht?
Kurze Trigger-Warnung für die Fans kurzer Zutatenlisten: Die Burger von Endori sind nicht gerade das, was man als simpel beschreiben würde.
Grob herunter gebrochen besteht deren Masse aus Wasser, Erbsenprotein, Zwiebeln, Weizenprotein, Fetten, Essig, Salz, Gewürzen, Geschmacksverstärkern, Gemüsepulver, Zuckern und Aromen. Dazu kommen noch die üblichen Verdächtigen für Konsistenz, Färbung und den “Fleischsaft”.
Auch wenn das Produkt stark verarbeitet ist, rein von der Nährwertseite kann man ruhigen Gewissens sagen, dass die “Best Burger” inhaltlich sehr vielversprechend aussehen.
Den Fettgehalt würde ich durchaus als “mager” beschreiben und der Großteil der Kohlenhydrate ist wahrscheinlich Ballaststoffen zuzuschreiben. Rein von den Zahlen her gibt’s nichts zu meckern. Grünes Licht für die Fleisch-Alternative!
🌿 Nährwerte: 5/5 Punkte
Wie schmecken die veganen “Best Burger” Patties von Endori?
Frisch ausgepackt, sehen die Burger strukturell schon mal richtig gut aus. Man kann gut sehen, dass verschiedene Schichten ineinander verarbeitet wurden, was immer ein gutes Zeichen für Abwechslung beim Mundgefühl ist.
Die Vorahnung bestätigt sich glücklicherweise auch beim Abbeißen (siehe Burgerturm weiter unten): Die Konsistenz macht richtig Spaß und die Patties sind in ihrer Dicke gut gemeint üppig.
Allein von der Textur her sind Endori’s “Best Burger” also schwer in Ordnung. Sie erinnern mich mehr an gröber gehacktes Fleisch, das eher auf der mageren Seite steht. Daher fehlt ein wenig die Saftigkeit, aber das empfinde ich nicht als wahnsinnig störend.
🧱 Textur: 4/5 Punkte
Der Geschmack ist ebenfalls sehr gut, ein paar Kompromisse muss man allerdings machen. Erbsenprotein hat ein markantes Aroma, und dieses kommt – wenn auch nicht störend – klar durch.
Zum Glück ist das angesichts der vielen Komponenten eines Burgers kein KO-Kriterium. Wer kein Purist ist und gern viele Toppings zwischen die Buns legt, sollte hier kein Problem haben.
Ein wenig vermisse ich lediglich das Raucharoma. Bei Convenience-Produkt wie diesem hätte man das durchaus hinzugeben können (und sollte es sich bereits in der langen Zutatenliste verstecken: Dann mehr davon).
Die wenigsten dürften ihre Burger daheim über dem offenen Feuer braten. Da kann Rauch durchaus den entscheidenden Unterschied machen.
🍽️ Geschmack: 4/5 Punkte
Wie schneidet der vegane “Best Burger” von Endori in Preis und Leistung ab?
Die Packung mit zwei veganen Patties kostet derzeit 3,29€, also 1,65€ auf 100g. Damit liegen sie im gleichen Preissegment wie andere vegane Burger (wie beispielsweise dem O.G. von Beyond Meat).
Zum Vergleich: Will man halbwegs Qualität in die Pfanne hauen, liegt ein herkömmliches Rindfleischpatty in derselben Preisspanne. Für die vegane Burger-Alternative zahle ich hier also gefühlt keinen Aufpreis.
Insofern sind die Burger von Endori für mich ein fairer Deal, wenn auch nicht unwahrscheinlich billig. Für den Preis bin ich aber sehr zufrieden mit dem, was ich geboten bekomme. Deutlich günstiger sind in der Regel sonst nur Produkte zum Anrühren (bspw. “Easy to Mix Vegane Burger” von Greenforce).
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 4/5 Punkte
Was es bei der Zubereitung der veganen Burger zu beachten gilt
Wichtig ist, den Patties die richtigen Röstaromen einzuräumen und gleichzeitig mit der Garzeit aufzupassen. Dabei empfiehlt es sich, den Anweisungen auf der Verpackung zu folgen und tatsächlich bei mittlerer Hitze zu bleiben.
Brät man die Burger kontrolliert lang genug an (noch ein wenig dunkler als auf dem folgenden Bild), kommt auch ein wenig Grillgefühl auf. Profis könnten sicher auch mit Flüssigrauch arbeiten.
Außerdem waren meine Patties auf beiden Seiten unterschiedlich beschaffen. Während die eine relativ eben war, gab es auf der anderen eine deutliche Wölbung, sodass die Ränder nicht gut Farbe bekamen.
Hier hilft nur, die Bratlinge entweder mit dem Küchenutensil eurer Wahl schräg anzuplätten oder hochkant an den Pfannenrand zu lehnen (wie ich das auch gerne mit den Frikadellen von Greenforce mache).
Egal wie: Maximale Röstaromen bringen maximalen Geschmack und kaschieren das Rest-Aroma von Erbsenprotein hervorragend.
Mit einem Schuss Wasser in der Pfanne schmilz der Käse bei geschlossenem Deckel durch den Dampf übrigens umso besser. Hier kann ich grundsätzlich den Scheibenkäse von Simply empfehlen, der für Burger sehr gute Kocheigenschaften hat.
Ein Burger für die Liste der abgesegneten Fleisch-Alternativen
Die “Endori Best Burgers” sind für mich ein absolut brauchbares Produkt, das ich auf jeden Fall wieder kaufen würde. Mit den richtigen Zutaten lässt sich ein leckerer Burger produzieren, in dem der Fleischersatz zu 100% befriedigend ist.
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Ein kleiner Wermutstropfen ist für mich der Durchmesser der Patties, die für das Standard-Burger-Bun ein wenig zu klein sind (siehe Burgerfoto oben). Ich könnte gut mit weniger Höhe und stattdessen mehr Breite leben.
Dennoch hat Endori hier einen guten Job hingelegt und mit der neuen Rezeptur einen Burger geschaffen, den ich auch meinen Freunden servieren würde.
🎯 Gesamtnote: 4/5 Punkte