Der Beyond Burger von Beyond Meat ist der weltweit wohl bekannteste vegane Burger. Wir haben getestet, wie gut die veganen Patties schmecken.
Da er bereits ohnehin grenzenlos bekannt ist, hatte ich den Beyond Burger von Beyond Meat bislang gar nicht extra in einem Artikel besprochen. Glücklicherweise schließt sich diese Lücke nun, denn auch Fame schützt nicht vor einem Test!
Anstatt des üblichen Genusses habe ich dem veganen Burger diesmal das gleiche kritische Auge gewidmet, dem sich auch sämtliche anderen Testkandidaten stellen müssen.
Also wie immer: Herd an, Burgersauce anrühren und Gemüse schneiden. Auf geht’s!
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Inhalt & Nährwerte: Was ist drin im Beyond Burger?
Die Hauptzutaten des Burgers sind Wasser und Erbsenprotein. Dazu kommen (vereinfacht) – es wird kurz langatmig: Öle, Reisprotein, Aroma, ein Stabilisator, Stärke, Apfel- & Granatapfelextrakt, Farbstoff, Zucker, Salze, Zitronensaftkonzentrat, Essig, Karottenpulver und ein Emulgator.
Man sieht’s schon: Nicht umsonst wird dieser vegane Burger immer als Negativbeispiel für ein hochverarbeitetes Produkt herangezogen. Da zeigt die Lebensmittelchemie, was sie drauf hat!
Womit die Patties immerhin glänzen, ist die Nährwertbilanz. Zwar liegen sie vom Brennwert noch über den etwas ausgeglicheneren Burgern von Endori, sind aber in der Gesamtkomposition völlig in Ordnung:
Sowohl Eiweiß- als auch Fettgehalt sind mit dem von Rindfleisch nahezu identisch. Auch der Anteil an Kohlenhydraten (und Zuckern) ist ausreichend gering.
Für die guten Grundwerte gibt’s folglich die volle Punktzahl, auch wenn man derart verarbeitete Lebensmittel vielleicht nicht unbedingt ständig essen sollte.
🌿 Nährwerte: 5/5 Punkte
Wie schmeckt der vegane Beyond Burger von Beyond Meat?
Die veganen Patties sehen von außen erstmal aus wie jeder andere vegane Burger. Die Hersteller aus Kalifornien haben allerdings früh begriffen, dass eine spannende Konsistenz bereits die halbe Miete ist.
Die Beyond-Burger haben eine sehr fleischige Textur, die an einen grob gewolften Hamburger erinnert.
Normalerweise zeige ich nicht gern Bilder nach dem Abbeißen, aber beim reinen Durchschneiden ist der Effekt nicht so gut zu sehen:
So viel Liebe zum Detail bringen nicht alle veganen Burgerhersteller auf den Tisch. Wer gröbere Patties mag, kommt mit diesem auf volle Kosten.
Abgesehen davon ist der Biss sehr locker und gerade durch konsequentes Anbraten bekommt der Beyond Burger auch schöne Röstaromen an Außenseiten.
Für die Textur gibt’s daher die volle Punktzahl. Viel besser kann man es kaum machen. Nicht umsonst ist das Produkt weltweit so erfolgreich.
🧱 Textur: 5/5 Punkte
Da ein Burger auch immer von seinen Toppings lebt, ist der Geschmack eines veganen Patties natürlich kein direktes KO-Kriterium. Trotzdem freue ich mich immer über ein gutes Aroma.
Und auch hier schneidet der Beyond Burger sehr ansehnlich ab. Ich habe dazu extra mal ein Stück separat probiert – wozu man ja sonst beim Burger-Essen nicht so direkt kommt.
Der Geschmack ist für mich stimmig und hat (natürlich auch kombiniert mit der Konsistenz), das richtige Umami-Feeling.
Dazu sind aber auch ordentliche Röstaromen wichtig. Scharf angrillen oder anbraten ist ergo absolute Pflicht (dazu auch nochmal mehr weiter unten).
Auch beim Geschmack gibt’s somit auch kaum etwas zu beanstanden, außer dass es noch eine kleine Aroma-Lücke im Vergleich zu echtem Rindfleisch gibt. Ich bezweifle aber, dass diese bei einem bepackten Burger wirklich ins Gewicht fällt.
🍽️ Geschmack: 4,5/5 Punkte
Preis-Check: Wie teuer sind die Burger von Beyond Meat?
Für die Tiefkühlpackung mit zwei Beyond Burgern bezahle ich bei meinem REWE 3,99€ (was 1,76€ auf 100g entspricht). Wahnsinnig billig ist das natürlich nicht.
Aber zum Vergleich: Die gleiche Menge an Rindfleischpatties würde ungefähr genauso viel kosten, ein guter Cut wohlmöglich noch mehr. Auch da lägen wir im Bereich von 1,75€ – 2,70€.
Auch wenn die Beyond Burger in Relation zu anderen veganen Alternativen am oberen Ende der Preisskala kratzen sind sie dennoch ein konkurrenzfähiges Produkt.
Besonders für Textur-Enthusiasten, die sonst auf die Einzigartigkeit von gewolftem Fleisch schwören, gibt es hier Potenzial für befriedigende Abwechslung.
In Puncto Preis bin ich soweit zufrieden. Abzüge gibt es dennoch, da auch klar ist, dass dieser Luxus durchaus nicht für jeden Menschen schmerzfrei bezahlbar ist. Aber auch das: Meckern auf hohem Niveau!
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 4/5 Punkte
Noch ein paar Zubereitungshinweise für geneigte Burger-Bräter:Innen
Gerade wer keinen Grill daheim hat, sollte beim Braten von Burgern eines beherzigen: Es muss Rumsen in der Pfanne!
Die Kunst ist allerdings, ebenjenen Burger nicht anbrennen zu lassen oder ihn zu untergaren. Letzteres kann dem veganen Produkt glücklicherweise schon mal kaum passieren.
Die Packungsbeilage sieht bei den Beyond Burgern eine Bratzeit von 9 Minuten vor. Diese habe ich bei mittelhoher Hitze (4 von 6) mehr als ausgeschöpft. Tatsächlich habe ich nach Ablauf der Zeit noch ordentlich auf Farbe “weitergeröstet”
Kontrolliertes Anbrennen bringt auf jeden Fall das gewisse Extra an Geschmack und Rauchigkeit. Allzu vorsichtig muss man die Ware nicht behandeln.
Für den perfekten Käse-Schmelz gibt man übrigens am Ende der Bratzeit ein wenig Wasser in die Pfanne und legt einen Deckel drauf. Den Rest übernimmt dann der Wasserdampf!
Fazit: Die veganen Hamburger von Beyond Meat lohnen das Geld
Auch wenn sie zu den teuersten ihrer Art gehören: Die Beyond Burger sind das ausgegebene Geld für mich absolut wert. In Sachen Konsistenz und Mundgefühl sind sie nach all der Zeit auch jetzt immer noch ganz oben dabei – und das spricht für sich!
Du magst vegane Burger? Hier geht’s zur Bestenliste mit allen Patties und veganem Hack!
Ob das den Aufpreis immer wert ist, lässt sich natürlich diskutieren. Ich brauche den Luxus nicht ständig, manchmal tut es auch die Konkurrenz (zumal die Auswahl sehr groß ist).
Wer allerdings wenig Kompromisse machen möchte, ist mit der Variante von Beyond Meat bestens beraten. Die sehr gute Gesamtnote ist ohne Frage hochverdient!
🎯 Gesamtnote: 4,38/5 Punkte