Die “Veggie-Burger” von Lotao sind ein praktischer Burger-Mix zum Anrühren mit heißem Wasser. Wir haben mal ein paar Test-Patties gebraten.
Vegane Produkte zum Anrühren sind unwahrscheinlich praktisch. Sie nehmen kaum Platz weg und lassen sich fast unendlich lang lagern. So auch der Veggie-Burger-Mix von Lotao, den ich diese Woche bei Lidl gesehen habe.
Da ich für solche Produkte immer zu haben bin (solange sie gesund sind), habe ich natürlich zugegriffen.
Gerade bei den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten für Protein in der veganen Küche ist es immer super, diese kleinen Abkürzungen in der Vorratskammer zu haben.
Zutaten-Check: Was ist drin im Veggie-Burger Mix?
Anders als auf der Verpackung beschrieben, macht die Jackfruit nur knapp 3% der Mischung aus. Der Großteil des Proteins kommt aus Kichererbsen. Darüber hinaus sind (vereinfacht) enthalten: Paniermehl, Zwiebel, Paprika, Knoblauch, Leinsamenmehl, Salz, Petersilie, Tomate, Fenchel, Rote Bete, Majoran, Pfeffer und Zitrone.
Ein Großteil der Zutaten kommt übrigens aus Bio-Landwirtschaft, was ich persönlich sehr sympathisch finde.
Lotao wirbt außerdem mit einem “hohen Eiweißanteil”. Werfen wir doch mal einen Blick auf die Nährwerte:
Hoch ist die Menge an Protein jedenfalls nicht. Während Burger-Patties in der Regel bei etwas unter 20% liegen, kommt der Anrührmix gerade mal auf 7,5%.
Außerdem ist das Produkt mit 17% eine ziemliche Kohlenhydratbombe. Da muss ich mir schon fast überlegen, ob ich den Burger noch mit einem Brötchen esse 🙂
Positiv finde ich den geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Aber so richtig nachhaltig reißt es das dann nicht mehr raus. Vielleicht kann Lotao ein wenig an der Zusammensetzung der Nährwerte feilen.
🌿 Nährwerte: 2,5/5 Punkte
Wie schmecken die Veggie Burger von Lotao?
Aufgrund des Aromas (dazu unten mehr) habe ich mich entschieden die veggie Burger nicht wie die klassischen Patties, sondern eher wie Köfte in einzelnen Nuggets anzubraten.
Das funktioniert mit dem Fleischersatz insofern gut, dass dieser von außen schön röstet und ein wenig kross wird.
Innen ist der Erfolg allerdings nicht so durchschlagend. Beim Anschneiden merkt man, dass die Masse nicht fluffig oder fleischig, sondern eher matschig ist.
Ein wenig vergleichbar ist das mit veganen Burgern, die ich früher aus Kidneybohnen gemacht habe. Schlecht schmecken die Patties von Lotao also nicht, nur ist die Konsistenz nicht gut mit Fleisch vergleichbar.
Abseits davon finde ich es aber gut, dass die Masse nicht allzu homogen ist. Beim Kauen spürt man gut die vielen Zutaten und es ist nicht eine immer gleiche Textur.
So richtiges Burgerfeeling kommt nicht auf, aber für andere Einsatzgebiete finde ich den Biss durchaus spannend.
🧱 Textur: 2,5/5 Punkte
Wo wir schon von Einsatzgebieten reden: Das Aroma der “Veggie Burger” von Lotao entspricht nicht gerade der klassischen Würzung.
Ein wenig sieht man es ja schon an der Zutatenliste: Da ist ne Menge Geschmack drin.
Wenn ich den einordnen müsste würde ich vermutlich zuerst an den Balkan oder die Levante-Küche denken. Die Patties haben sogar eine leichte Schärfe, was den Eindruck noch verstärkt.
Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden, im Test eher in diese Richtung zu kochen. Bis auf die bereits erwähnte weiche Konsistenz haben die “veganen Köfte” mit Grillgemüse, Tahini-Joghurt und Salat auf einem Burger sehr gut geschmeckt.
Trotzdem ist es halt nicht das auf der Verpackung angepriesene Produkt. Wer hiermit einen klassischen Burger brät und Fleischigkeit mit Rauch erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein.
Daher gibt’s für den Geschmack Punkte im Mittelfeld. Aber beim nächsten veganen Lahmacun oder einer Runde Albondigas würde ich von der Mischung etwas hinzugeben.
🍽️ Geschmack: 3/5 Punkte
Preis und Leistung: Wie viel kosten die “Veggie Burger” von Lotao?
Den Burger Mix habe ich bei Lidl praktischerweise im Angebot für 2,99€ geschossen. Normalerweise kosten die 100g Anrührpulver allerdings 3,49€. Fertig zubereitet ergibt eine Packung 250g veganes Hack (sprich: ca. 1,40€ / 100g).
Zum Vergleich: Patties aus Rinderhack liegen preislich zwischen 1,00€ (Discounter) und 1,80€ (Bio-Qualität). Lotao liegt damit also in der Mitte.
Teuer ist der vegane Ersatz gefühlt nicht. Aber er ist für mich nicht ganz erwartungskonform. Unter einem “Burger Mix” stelle ich mir geschmacklich etwas Anderes vor.
Daher wäre dieses Produkt auf der Suche nach einem veganen Burger zu diesem Preis vermutlich nicht meine allererste Wahl. In dem Segment bekomme ich beispielsweise auch den Burger Mix von Greenforce.
Fairerweise gibt’s deswegen Punktabzug in dieser Kategorie. Lotao liefert für mich hier nicht so richtig ab.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 2/5 Punkte
Die Zubereitung geht minutenschnell von der Hand
Für die Geschwindigkeit der Zubereitung möchte ich bei diesem Produkt mal eine Lanze brechen. Diese Fertigmischungen müssen ja oft ein Weilchen quellen. Das ist bei den Veggie-Burgern nicht so.
Nach dem Aufgießen mit heißem Wasser sind diese tatsächlich nach nur wenigen Minuten fertig zum Weiterverarbeiten.
Ich finde, dass hier Lagerfähigkeit und Geschwindigkeit sehr gut zusammen kommen. Allein dafür lohnt es sich, die Veggie-Burger einzulagern.
Fazit: Ein gutes veganes Produkt in der falschen Kategorie
Dieser rote Faden zieht sich durch den gesamten Test: Eine richtige Alternative für Burger ist das Lotao-Pulver nicht. Aber dafür kann man andere tolle Dinge damit anfangen.
Bei diesem Produkt würde ein neuer Name vielleicht schon Wunder wirken. Schließlich kann ich mir gut vorstellen, es auch woanders zu verwenden. Die Würzung hat Potenzial.
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Darüber hinaus sehe ich Verbesserungsbedarf bei der Zusammensetzung: Wer mit Jackfruit wirbt, kann davon auch ruhig etwas mehr unterbringen. Dafür ließe sich vielleicht die Menge der Kohlenhydrate reduzieren.
🎯 Gesamtnote: 2,56/5 Punkte
Schmeckt absolut scheußlich,so als ob man ein Stückchen Holz zwischen den Zähnen hat Die Würzung ist ganz grauenhaft .Einmal und nie wieder .Eine Unverschämtheit so einen Mist zum Verkauf anzubieten . Ja irgend Jemand verdient daran und das scheint hier die Hauptsache zu sein. Das Produkt ist zum Abgewöhnen. Eine Frechheit so etwas anzubieten .