Der Mix für veganes Rührei von Veganz lässt sich einfach mit etwas Wasser anrühren. Wir testen, wie das Endergebnis auf dem Teller schmeckt.
Seit Längerem teste ich mal wieder einen Eier-Anrührmix. Diesmal ist es “Veganes Rührei” von Veganz. Neugierig gemacht hat mich der moderate Carb-Anteil (Gruß an die Ackerbohne), der die vegane Alternative hoffentlich im gesunden Rahmen hält.
Bislang hatte ich ja öfter mit dem Problem zu kämpfen, dass sich Instantmischungen für veganes Rührei eher als eine schwere Teigspeise statt eines lockeren Snacks zum Frühstück entpuppten.
Nur Versuch macht klug. Also: Herd an und Toast in den Toaster!
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Zutaten & Nährwerte: Das ist drin im veganen Rührei
Hauptsächlich besteht das vegane Rührei aus Ackerbohnenmehl (nämlich knapp zur Hälfte). Dazu kommen (vereinfacht) Maismehl, Geliermittel, Aromen, Erbsenprotein, Zucker, Salz, Stabilisator, Gewürze, Schwarzsalz und Kurkuma.
Wer selbst hin und wieder mal veganes Rührei aus Seidentofu macht, wird unter den Zutaten sicherlich die ein oder andere wieder erkennen.
Dafür, dass es sich um Pulver zum Anrühren mit Wasser handelt, hat das Veganz-Produkt übrigens verhältnismäßig wenige Kohlenhydrate (12%):
Niedrig ist allerdinga auch der Eiweißgehalt, in Sachen Protein ist die Mischung mit 3% Anteil kein äquivalenter Ei-Ersatz.
Was für mich positiv heraussticht, ist der kleine Fettanteil. und so landet der Tütenmix bei recht niedrigen 81 Kilokalorien auf 100g. Vergleichbare Produkte haben das Vier- bis Fünffache des Brennwerts.
Nährwerttechnisch wird das Rührei folglich nicht ersetzt, aber immerhin ist der inhaltliche Fußabdruck ausreichend schmal.
🌿 Nährwerte: 2/5 Punkte
Geschmack & Textur: Wie schmeckt das vegane Rührei von Veganz?
Um die Erkenntnis direkt vorweg zu schicken: Schlecht ist das vegane Rührei von Veganz nicht. Und das, obwohl ich mit Anrührprodukten bislang nicht immer die besten Erfahrungen gemacht habe.
Im Vergleich zu gewöhnlichem Rührei ist die Konsistenz allerdings wie befürchtet etwas teigig. Das ist auch einleuchtend, da bei der Mischung Mehl mit Wasser verquillt (siehe Zubereitung weiter unten).
Trotzdem ist der Biss überraschend locker und die Zusammensetzung Veganz insofern gut gelungen, dass ich nicht das Gefühl habe, ständig kauen zu müssen.
Würde ich versuchen, die Konsistenz in einem Satz zusammen zu fassen, wäre es vermutlich: Der Rühreiersatz fühlt sich nicht nach Ei an, sondern wie ein Gericht mit angebratenem Ei. Und dieses ist immer noch dezent genug, sodass ich es mir als veganes Rührei in einem Café durchaus unterschieben lassen würde.
🧱 Textur: 2,8/5 Punkte
Das wohl dominanteste Aroma ist das eingemischte Kala Namak (Schwarzsalz), das durch seine leichte Schwefelnote den typischen Eigeschmack imitiert.
Darüber hinaus ist Rührei weitgehend arm an Geschmacksnoten, es kommt bei veganen Alternativen folglich eher darauf an, dass sämtliche enthaltenen Gewürze harmonisch bei- und nicht auftragen.
Meiner Meinung nach ist Veganz das ziemlich gut gelungen. Mit ein wenig zusätzlichem Pfeffer und Kräutern (wie auf der Verpackung beschrieben) schmeckt der Ei-Ersatz durchaus passabel.
Ich würde vielleicht nicht eine ganze Portion dieses Gerichts allein essen, aber in Kombination mit weiteren Zutaten geht das vegane Rührei für sich in Ordnung.
🍽️ Geschmack: 3,5/5 Punkte
Wie gut schneidet das vegane Rührei in Sachen Preis & Leistung ab?
Die Packung Vegan-Rührei kostet derzeit 1,99€ und enthält 50g. Laut Aufschrift entspricht diese Menge etwa drei Eiern, also circa 0,66€ pro Ei.
Zum Vergleich: Ein Ei kostet im Supermarkt zwischen 0,19€ (Discounter) und 0,60€ (Bio-Qualität). Damit kratzt der Mix selbst für die nachhaltig Orientierten unter uns an der Obergrenze.
Tatsächlich ist das einzig schlagende Argument bei der Sache, dass für Veganz’ veganes Rührei keinerlei Tierhaltung von Nöten ist und zumindest mein Gewissen dabei ein wenig gestreichelt wird.
Im Hinblick auf die Preisgestaltung und was ich dafür geboten bekomme, finde ich das Produkt ziemlich teuer. Aber: Qualitativ gehört es in der Kategorie der Anrührprodukte zu den besseren Testkandidaten.
Ich vergebe daher mal vorsichtig Punkte im Mittelfeld.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 2,5/5 Punkte
Tipps zum Kochen: Das vegane Rührei in der Pfanne zubereiten
Bevor der Ei-Ersatz jemals eine Pfanne küsst, muss dieser zunächst mit Wasser zu einer homogenen Masse verquirlt werden. Hier empfehle ich eine flache Schale anstelle eines Messbechers.
Da das Resultat sehr zäh ist, hatte ich ziemlich zu kämpfen, das Pulver gleichmäßig aufzulösen. Daher: Kleiner Quirl und bloß kein hochwandiges Gefäß!
Der starke Schwefelgeruch beim Zusammenrühren klingt übrigens beim Anbraten ab. Denn das Schwarzsalz Kala Namak wird beim Erhitzen deutlich milder und klingt etwas ab. Keine Panik!
Die Masse lässt sich am besten wie ein Pancake anbraten. Und mit ein wenig Öl löst der sich in einer beschichteten Pfanne sehr schnell vom Boden.
Nach einer Weile lässt sich der Plins mit einem Pfannenwender vierteln und wenden. Sobald die andere Seite ebenfalls ausreichend Farbe bekommen hat, geht der aufwändige Teil los: Alles akribisch ein mundgerechte Happen zerteilen.
Das wäre dann auch der Punkt, an dem weitere Zutaten wie Kräuter und Gewürze hinzugefügt werden können.
Um unvoreingenommen testen zu können, habe ich mir meine Pilze auf der Seite gebraten, aber gut durchgemischt wäre es sicher noch leckerer geworden.
Fazit zu “Veganes Rührei” von Veganz: Für einen Anrührmix ganz passabel
Wie bereits oben beschrieben, ist das Produkt sicherlich kein glaubhafter Rührei-Ersatz. Allerdings ist es immer noch deutlich besser als so manch andere Alternative, die mit Wasser als Instant-Mix verkauft wird.
Wichtig ist mir zudem, dass neben der Konsistenz auch der Geschmack ein wenig Freude macht. Und das hat Veganz mit seinem veganen Rührei hinbekommen.
Positiv sei auch festgehalten, dass diese Ei-Alternative im Gegensatz zu Greenforce in der Flasche und Garden Gourmet’s vEGGie im Tetrapack mit deutlich weniger Verpackungsmüll zu Buche schlägt.
Am Ende stehen für Veganz’ “Veganes Rührei” verdiente Punkte im oberen Mittelfeld, die ich so auch voll unterschreibe!
🎯 Gesamtnote: 2,89/5 Punkte
Habe es als Probierpack bekommen, Zubereitung easy, Konsistenz eher Teig, das stört aber nicht. Nur, der Geschmack, aus meiner Sicht total überwürzt. Habe extra nicht selber gewürzt, um testen zu können. Geht echt nicht, sorry. Daher für mich keine Alternative.