Wir testen diesmal vegane Frikadellen im Mini-Format von Green Legend. Schmecken die Hackbällchen so gut wie sie auf der Verpackung aussehen?
Ob Partybuffet, Mittagspause oder der spontane Hiper: Hackbällchen sind der perfekte Snack in jeder Lebenslage und darüber hinaus auch noch flexibel kombinierbar. In diese Kerbe schlägt auch Green Legend mit seinen veganen Mini-Frikadellen.
Auch wenn diese leider nicht zum Sofort-Genuss gedacht sind und erstmal eine Pfanne von innen gesehen haben wollen, sind sie eine gute Abkürzung. Neulich erst habe ich damit erfolgreich spontan eine Lücke im Buffet geschlossen.
Nach dieser ersten Feuerprobe folgt nun der vollständige Test auf Herz und Nieren.
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Nährwerte & Zutaten: Was ist in den Vegan-Frikadellen drin?
Der Löwenanteil der Hackbällchen besteht aus Wasser, Zwiebeln und Erbsenprotein. Dazu kommen Öl, Sonnenblumenkerne, Gewürze, ein Emulgator, Salz, Senf, Zucker, ein Säureregulator, Essig, Petersilie und Farbstoff (Rote Bete).
Ich weiß ja nicht, wie viel Zwiebeln ihr so in eurem Hack verwendet, aber das ist schon eine interessante Zusammensetzung. Zumal die genannten “Gewürze” ihrerseits ebenfalls noch einmal Zwiebel enthalten..
Bei den Nährwerten sieht’s soweit bis auf eine Kleinigkeit ganz gut aus: Der Fettgehalt. Ich nehme an, dass dies dem Umstand geschuldet ist, dass die Bällchen vorfrittiert sind.
Mit dem Eiweiß (auch wenn es mehr sein könnte) und den Kohlenhydraten (sonst ist ja auch Semmelmehl dran) kann ich soweit leben.
Solange man die veganen Frikadellen von Green Legend nicht zur primären Ernährung nutzt, passt das mit den Inhaltsstoffen. Die Dosis macht das Gift ?.
🌿 Nährwerte: 4/5 Punkte
Wie schmecken die veganen Mini-Frikadellen von Green Legend?
Die Buletten bilden beim Anbraten eine schöne braune Extraschicht mit der sie sogar so aussehen wie auf der Verpackung abgebildet. Da wurde also schon mal nicht getrickst!
Mit seiner übertrieben lockeren Konsistenz sind die veganen Frikadellen etwas für Liebhaber von viel Weißbrot in der Hackfleischmasse. Mir persönlich ist es ein wenig zu viel, da die Klopse von Green Legend bereits beim zu intensiven Kontakt mit dem Pfannenwender gerne mal eine Ecke verlieren.
Trotzdem gefällt mir der Biss vergleichsweise gut. Klar, der fleischige Widerstand fehlt deutlich, aber die Mischung aus Erbsenprotein und gehackten Sonnenblumenkernen funktioniert! Man sieht dem veganen Hack optisch auch an, dass es Struktur hat.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die leichte Mehligkeit, die beim Kauen zu spüren ist. Diese würde sich vielleicht weniger bemerkbar machen, wären die Frikadellen etwas fester.
🧱 Textur: 3,5/5 Punkte
Was mich beim Geschmack anfänglich begeistert hat, ist das Aroma, das beim Braten außen an den veganen Frikadellen entsteht. Wann immer ich sie zum Wenden angefasst habe, wollte ich mir danach die Finger ablecken.
Das ist natürlich das logische Resultat, wenn derart viel Zwiebel verarbeitet wird, da diese in der Pfanne ordentlich karamellisiert. Soweit schon mal so gut.
Was dennoch ziemlich stark durchschlägt ist der typische Geruch (und naütlich auch Geschmack) von Erbsenprotein. Das macht sich beim bloßen Snacken nicht so bemerkbar, aber ich habe den Rest spaßeshalber in einem Porree-Hackbällchen-Auflauf verarbeitet – und da war das Aroma schon sehr dominant.
Alles in allem ist der Geschmack aber nicht fad, und das ist für mich das Wichtigste. Eine schöne Ladung Senf tut dazu ihr Übriges.
🍽️ Geschmack: 3/5 Punkte
Preis & Leistung: Was kosten die veganen Mini-Frikadellen von Green Legend?
Für die 180g-Packung habe ich 2,50€ bezahlt, sie ist aber gelegentlich auch durchaus billiger zu haben (siehe Bild). In meinem Fall lag der 100g-Preis also bei 1,89€.
Zum Vergleich: Da Fleisch in Deutschland nahezu abgedreht billig ist, kosten Frikadellen aus konventionellem Hack zwischen 0,70€ (Discounter) und 1,70€ (Markenprodukt) pro 100g.
Als veganes Produkt ist es natürlich schwierig, gegen dieses Preisniveau anzutreten. Green Legends vegane Frikadellen befinden sich meiner Meinung nach trotzdem im erträglichen Rahmen.
Mit Abstrichen in Konsistenz und Geschmack, geht das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich in Ordnung. Allerdings ist noch etwas Luft nach oben.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 3/5 Punkte
Fazit: Durchaus in Ordnung, aber mit Schwächen in Konsistenz und Geschmack
Im Gegensatz zu anderen Produkten von Green Legend (deren veganer Lachs hatte mich nicht so vom Hocker gerissen) sind die veganen Hackbällchen auf jeden Fall schmackhaft. Und darauf kommt es – neben der Ähnlichkeit zum Original – schließlich an.
Deutliche Schwächen sehe ich bei der Konsistenz. Hier ist der Spagat zwischen lockerer Frikadelle und gutem Biss nicht so richtig gelungen. Da ist ganz klar mehr drin.
Lust auf noch mehr veganes Hack? Alle getesteten Produkte findest du in unserer großen Bestenliste!
Zugreifen würde ich trotzdem wieder, aber wohl eher als Backup, falls eines meiner anderen Gewohnheits-Produkte vergriffen sein sollte.
🎯 Gesamtnote: 3,25/5 Punkte