Veganer Nudelauflauf: Schnell und lecker (Rezept)

Aufläufe sind lecker und in jeder Lebenslage Comfort Food. Ein veganer Nudelauflauf gelingt mit wenigen Zutaten und ist blitzschnell im Ofen. Damit hast du ein hervorragendes Abendessen für unter der Woche, in dem sich auch Reste super verarbeiten lassen.


Er ist warm, mit viel Käse und besteht aus leckerer Pasta: Der Nudelauflauf. In seinen zahlreichen Abwandlungen bis hin zum fast puristischen Mac and Cheese passt er eigentlich fast immer irgendwo ins Programm.

Veganer Nudelauflauf
Veganer Nudelauflauf

In der Kategorie “vegane Ofengerichte” rangiert der Auflauf vermutlich neben neben Ofengemüse auf Platz 1. Das unschlagbar Gute bei diesen Gerichten ist, dass man wunderbar viel Zeit hat, das Chaos in der Küche zu beseitigen, während der Auflauf sein Dasein im Ofen fristet.

Der zweite Vorteil ist, dass ein Aufläufe kein starres Rezept sind. Sie lassen sich hervorragend erweitern und mit anderen Zutaten kombinieren.

Welche Gemüsesorten kann man für einen veganen Nudelauflauf nehmen?

Ideal ist alles, was sich entweder einfrieren lässt, gut gelagert werden kann oder sich zumindest eine Weile bequem im Kühlschrank hält.

Diese Lebensmittel kann man dan auch gut für diese Anlässe vorhalten und immer auf Vorrat haben, falls einem alles andere ausgeht.

Besonders gut eignen sich:

  • Pilze – frisch oder getrocknet, letztere sind noch ein wenig aromatischer
  • Spinat – am besten als Blattspinat
  • Brokkoli – bringt ein schönes Grün und ist gut tiefgekühlt zu erwerben
  • Blumenkohl – der ist schon für sich ein Highlight aus dem Ofen

Je nach Jahreszeit kann man natürlich fast alles von Tomate bis Kürbis in einem Auflauf unterbringen. Ein veganer Gemüseauflauf geht immer.

Schritt 1: Die vegane Auflaufsoße – Mit der Sahnesoße klappt’s immer.

Das Wichtigste ist, möglichst wenig Zutaten möglchst viel Geschmack in eine Soße zu bannen, mit der sich Reste gut verarbeiten lassen. Dazu eignet sich am besten eine klassische Sahnesauce (die übrigens auch ohne Überbacken super zu einer schnellen Pasta passt).

Um im Geschmacksbingo schnell die volle Punktzahl zu erzielen, greift man einfach auf bewährte Grundzutaten zurück: Zwiebel, Knoblauch, Umami, Fett und Säure. In diesem Fall kommt der Umami-Geschmack von Pilzen, das Fett von Sahne und die Säure von Weißwein.

Dazu einfach die Pilze scharf in der Pfanne anbraten (bei getrockneten vorher gemäß Anweisung einweichen lassen). Dann Zwiebel und Knoblauch hinzugeben und nach dem Anschwitzen mit Weißwein ablöschen.

Die Sahne hinzugeben und fertig ist das Gerüst.

Schritt 2: Die Nudeln mit der Soße verheiraten und das Pastawasser einsetzen

Idealerweise sollten die Nudeln schon kochen, während die Soße zubereitet wird. Dadurch spart man etwas Zeit. Für den Aufläufe (vegan hin oder her) eignen sich am besten Nudelsorten, die viel Sauce an sich halten können, also:

  • Spirelli / Fusili
  • Makkaroni / Tortiglioni / Penne
  • Farfalle
  • Orecchiette

Von Spaghetti oder Linguini sollte man tunlichst die Finger lassen und Lasagneplatten vielleicht auch im Schrank stehen lassen. Außer. – na ja – man macht halt eine vegane Gemüselasagne.

Jedenfalls sollten die Nudeln (in gut gesalzenem Wasser) sehr stark bissfest gekocht werden. Anschließend werden diese in die Sauce befördert. Da das Nudelwasser wunderbar viel Stärke hat, sollte damit die Sauce verlängert werden. Das kann man dann so lange mit Sahne abstimmen, bis es passt.

Danach die Mischung mit Salz und Pfeffer abschmecken. Und gegbenenfalls je nach Gemüse und Geschmack noch Kräuter dazugeben.

Schritt 3: Die eine Regel beachten, Käse drauf, veganer Nudelauflauf ab in den Ofen

Für die Käsedecke kann jeder vegane Käse (oder Reibekäse) herhalten. Es gibt nur eine einzige Grundregel: Es muss viel sein. In diesem Fall habe ich den veganen Mozzarisella von Rewe verwendet.

Man muss allerdings darauf achten, dass veganer Käse nicht so gart, wie normaler. Das heißt, dass er schnell schleimig wird und eigentlich nur noch am Gaumen anhaftet. Daher solltest du aufpassen, dass du ihn gut und gleichmäßig verteilst.

Es hilft definitiv, die Käsedecke beim Backen hin und wieder mit einer Gabel aufzubrechen und umzuverteilen. Dadurch wird der ganze Käse besser der Hitze gegenüber exponiert.

Ein weiterer guter Tipp ist, hin und wieder Nudeln nach oben zu holen und ebenfalls bräunen zu lassen. Dadurch bekommen die Spitzen einen leichten Crunch. Da veganer Käse etwas mehr Hingabe bedarf als der normale, ist hier ein wenig betreutes Backen notwendig.

Hier das Rezept für den Auflauf in kurz:

Zutaten:

  • Etwas vegane Butter, etwas Öl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Portion Nudeln
  • Pilze (frisch oder getrocknet)
  • Frühlingszwiebel
  • Weißwein
  • Vegane Sahne
  • Salz, Pfeffer
  • Veganer Mozzarella

1. Zur Vorbereitung ein Topf Wasser auf dem Herd anstellen und während dieser zum Kochen kommt schon mal das Gemüse und den veganen Käse schneiden. Dann geht anschließend alles recht zügig. Wenn das Wasser kocht, dieses gut salzen und die Nudeln hineingeben. Die können kochen, während die Sauce zusammen kommt.

2. In einer Pfanne die Pilze in veganer Butter scharf anbraten, sodass sie gute Röstaromen kriegen, dann runterdrehen, etwas Öl und die Zwiebeln hinzugeben und zusammen schwitzen lassen. Sobald die Zwiebeln gut angegangen sind, kann dann auch der Knoblauch dazu.

3. Das Gemüse mit Weißwein ablöschen 2 Minuten köcheln lassen und dann vegane Sahne dazu geben. Alles verrühren, sodass die Sauce Konsistenz bekommt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Bedarf noch Kräuter hinzugeben.

4. Die Nudeln zur Sauce geben und mit Pastawasser und Sahne so lange strecken, bis die Konsistenz stimmig ist. Immer daran denken, dass vermutlich kein weiteres Salz benötigt wird, da das Pastawasser bereits salzig ist.

5. Alles in eine Auflaufform geben, mit veganem Mozzarella belegen und anschließend in den Ofen schieben. Je nach Sorte des Käses, dauert das ein wenig, bis eine gute Konsistenz erreicht ist. Wie oben beschrieben, würde ich den Käse zwischendurch etwas rühren und umverteilen. Fertig ist er: Veganer Nudelauflauf.

Veganer Nudelauflauf: Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Wenn man erstmal die Sahnesauce hat, lässt sich das Gemüse nahezu beliebig variieren. Insofern ist es ein perfektes Grundrezept für Resteverwertung. Und wir wissen ja: Überbackenes schmeckt einfach fast immer gut.

Die größte mögliche Bruchstelle ist der vegane Käse, hier lohnt es sich möglichst viele Alternativen von allen Supermärkten in eurer Ecke auszuprobieren und zu schauen, welche euren Geschmack am besten trifft.

Ich selbst versuche meine Liste der besten veganen Käse ständig zu erweitern und aktuell zu halten. Falls ihr etwas Besseres gefunden habt, lasst es mich wissen!

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