Veganes Hack ist ein Ersatzprodukt und hat somit nicht die gleichen Eigenschaften wie Fleisch. Vegane Rezepte sind daher für viele Köche ein Albtraum, weil sich die vegane Alternative einfach nicht so verhalten will, wie Fleisch. Wenn man einige Dinge beachtet, klappt es auch ohne hervorragend.
Rezepte für veganes Hackfleisch gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und selbiges ist mittlerweile auch bei allen großen Supermarktketten wie Rewe, Edeka oder auch Lidl erhältlich.
Aber ob das vegane Hack von Lidl oder woanders her kommt, ist in diesem Fall ausnahmweise fast nebensächlich. Es geht einzig und allein darum, was genau (und wie) man kochen möchte.
Denn in dieser Hinsicht verhält es sich fast wie mit Käse: Auch da wird es ohne das richtige Produkt schnell schwierig mit der Konsistenz. Selbiges gilt für: Veganes Hackfleisch.
Vegane Frikadellen, vegane Burger Patties oder eher gebratenes Hack? Die Menge macht den Unterschied!
Der erste fundamentale Punkt ist – so abenteuerlich es klingt: Wie viel Hack soll beim Kochen auf einem Haufen verbleiben? Der Unterschied zwischen “Frikadelle” und “krümelig gebraten” ist ein gewaltiger.
Der Grund hierfür ist, dass Erbsen und Soja zwar genau wie Fleisch Protein liefern, aber sich dieses lebensmittelchemisch beim Kochen anders verhält.
Wer mit großen Erwartungen veganes Hack von Rewe kauft, daraus Buletten dreht und in die Pfanne haut, kann unter Umständen am Ende ein böses Erwachen erleben. Denn diese können von außen zwar gut aussehen, aber innen ziemlich matschig sein.
Planst du also, zum Super Bowl vegane Burger Patties mitzubringen, würde ich auf speziell dafür konzipierte Produkte zurückgreifen. Diese sind oft entweder bereits als Patties vorgeformt und abgepackt oder entsprechend gekennzeichnet.
Burger von Beyond Meat oder ähnliche sind in vielen Supermärkten verfügbar. Wenn du eher flexibel bleiben möchtest und nicht ständig Produkte im Kühlschrank vorhalten willst, dann ist beispielsweise auch Easy to Mix Burger eine hervorragende Alternative.
Das Gleiche gilt für alle Darreichungsformen von Klopsen. Buletten, Frikadellen, Kohlrouladen. Versuch, Ausschau nach geeigneten Produkten zu halten und nicht einfach irgendwelches Hack zu kaufen.
Denn wenn du einen Blick auf die Zutatenliste wirfst, wirst du vielleicht feststellen, dass dort dann schon entsprechende Gewürze, Stabilisatoren und andere Ingridentien dabei sind, die für eine gewisse Fluffigkeit und den “fleischigen Biss” sorgen.
Vegane Bolognese ist dein Traum? Die Menge an Flüssigkeit ist entscheidend.
Pasta ist dein Turf und du isst gern eine vegane Bolognese mit veganem Hack? Dann achte bei der Auswahl des Hacks auf die Menge an Flüssigkeit, die du verkochst. Denn die ist wichtig für die Konsistenz deines Gerichtes.
Tierisches Protein hat die wunderbare Eigenschaft, dass es fest bleibt, sobald es zu lange angebraten wird. Mit ausreichend Zeit wird daher jeder Burger zur Schuhsohle. Veganes Hackfleisch hingegen kann (je nach verwendetem Protein mehr oder weniger) auch wieder Flüssigkeit aufnehmen.
Dann wird das vormals in der Pfanne gut angebratene Hack auf einmal wieder matschig oder ist beim Essen kaum noch zu spüren.
Abhilfe besteht hier darin, den Bräunungsprozess etwas zu übertreiben. Denn auch bei echtem Fleisch versiegelt dieses die Oberfläche entsprechend. Das kann man mit viel Energie selber tun und karamellisieren, was das Zeug hält. Aber am Ende ist es auch hier besser, einfach das richtige Produkt zu kaufen.
Ein sehr sicherer Vertreter ist das vegane Hack von Rügenwalder. Dort findet sich unter den Zutaten sogar “Karamell”. Dieses ist auf jeden Fall äußerst stabil und kann auch längere Ausflüge in Soßen und Aufläufen verkraften. Mein persönlicher Tipp für Geplagte der Bolognese: Moussaka. Poli nostimo!
Veganes Hack aus Erbsenprotein oder Veganes Hack mit Soja? Die Zubereitung ist wichtiger.
Das ist vermutlich mehr eine Glaubensfrage als alles andere. Soja hat einen sehr dominaten Geschmack, was sich besonders bei veganem Käse und Aufstrichen niederschlägt. Beim Hack stehen dahinter wohl eher idealistische Fragen.
Für die Zubereitung selbst ist es nicht wahnsinnig relevant. Wichtiger ist, dass du dich an die Anweisungen hältst Veganes Hack muss beispielsweise oft viel länger angebraten werden als das Original aus Fleisch.
Durch Unwissenheit wird das vegane Hackfleisch dann zuweile auf viel zu hoher Temperatur “verbrannt” oder im falschen Topf angebraten.
Die großte Erfolgsquote hat man bei den “frischen” Hackfleischsorten, in dem man eine beschichtete Pfanne nimmt (je mehr Anti-Haft desto besser) und das Hack auf mittlerer Temperatur sehr, sehr lange bräunt.
Dadurch passieren zwei Dinge: Das Wasser evaporiert, wodurch die Masse an Zähigkeit und Biss gewinnt. Außerdem trägt der lange Bräunungsprozess dazu bei, dass die einzelnen Stückchen schonend und gleichmäßig versiegelt werden. Mit dieser großzügigen geschlossenen Schutzschicht steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Quasi Gelingsicherheit für jedes vegane Rezept.
Das beste vegane Hack existiert nicht. Zumindest nicht ein einziges.
Ich versuche nach und nach eine Bestenliste für das beste vegane Hack zuammen zu stellen. Diese wird stetig, wenn auch langsam, erweitert. Das ist dem geschuldet, dass ich in der Regel lange bei einem Produkt bleibe, wenn sich dieses als zuverlässig erweist.
Eines ist aber sicher: Die Geheimwaffe existiert nicht. Es gibt nicht ein bestes veganes Hack. Aber wer seine Produkte kennt, hat auf jeden Fall für die meisten Anwendungsgebiete (bis auf Mettbrötchen) eine gute Option.