Der Brat- und Grilltaler von Mondarella geht zumindest optisch als veganer Grillkäse durch. Wie gut schmeckt die Halloumi-Alternative?
Da die Grillsaison jedes Jahr neue vegane Produkte zutage bringt, lohnt es sich auch, hin und wieder mit veganem Grillkäse zu experimentieren. Diesmal hat es der Brat- & Grilltaler von Mondarella in die Auswahl geschafft.
Wie immer hoffe ich natürlich, endlich eine passable Alternative für konventionellen Grillkäse zu finden. Da vegane Lebensmittel technisch jedes Jahr besser werden, müsste das auch irgendwann der Fall sein.
Ob dieser Tag nun mit dem Brat- und Grilltaler von Mondarella gekommen ist, werden wir uns in diesem Test ansehen.
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Zutaten & Inhaltsstoffe: Was ist in den Brat- und Grilltalern drin?
Die Grillkäse-Alternative besteht hauptsächlich aus Wasser, Stärke, Sheabutter, und Mandelmehl. Dazu kommen dann noch Verdicker, Flohsamenmehl, Salz, Aromen, Kräuter und Essig.
Die enthaltene Stärke ist glutenfrei, somit ist das Produkt auch für Menschen mit Unverträglichkeit bestens geeignet.
Bei den Nährwerten liegt der Grilltaler akzeptabel im Rennen. Der Kohlenhydratanteil könnte mit 14% zwar niedriger sein, ist aber vertretbar (es gibt schlimmere Produkte).
Positiv ist weiterhin, dass die Fettsäuren zum Großteil ungesättigt sind und sich sogar ein Ballaststoff-Anteil nördlich der 5% finden.
Nur beim Eiweiß hätte es durchaus mehr sein können. Besonders wenn man überlegt, dass ein Grillkäse häufig die Proteinbeilage ersetzt.
🌿 Nährwerte: 3,5/5 Punkte
Wie schmeckt der vegane Grillkäse von Mondarella?
Die Optik der Grilltaler lässt zumindest schon mal Gutes erahnen. Denn die Grillkäse-Alternative brät sehr authentisch goldbraun aus und bildet außen eine kleine Kruste. Soweit, so gut.
Beim Anschneiden spürt man einen schönen soft-käsigen Widerstand — wie man sich ihn auch wünschen würde. Schließlich gibt auch echter Käse nicht einfach ohne Weiteres nach. Abseits davon wird das Eis dann aber ein wenig dünner.
Schon beim Hineinbeißen braucht es schon Einiges an Phantasie, um sich den Schmelz von Käse auf der Zunge vorzustellen.
Das soll nicht heißen, dass ein veganes Produkt ganz genau wie das “echte” schmecken muss. Allerdings habe ich in diesem Fall hauptsächlich nur eine Assoziation: Brot.
Und zwar jenes, das man nochmal ein wenig nass gemacht hat, um es dann erneut aufzubacken. Das führt für mich leider eher zu Punktabzug als zum Hochgenuss.
🧱 Textur: 2/5 Punkte
Deutlich besser finde ich den Geschmack: Denn der ist nämlich weitgehend unauffällig. Von den beschriebenen Kräutern habe ich sehr wenig geschmeckt, aber theoretisch könnte man den Grilltaler natürlich auch selbst marinieren.
Ansonsten ist das Aroma ein wenig brotig-mehlig. Ich nehme an, dass dies dem hohen Mandelanteil geschuldet ist.
Was mir fehlt, sind Säurespitzen und das gewisse Umami. Ich würde mal behaupten, dass dies die beiden Hauptgründe sind, warum Menschen so gern Halloumi oder anderen Grillkäse essen.
Mit meinen anderen Beilagen auf dem Teller habe ich die Mondarella-Taler zwar gut aufessen können, aber das Aroma hat es mir nicht so sehr angetan, dass ich einen Nachschlag gewollt hätte.
Das ist schade, denn ich bin mir sicher: Durch eine gute Würzung hätte sich hier mehr herausholen lassen.
🍽️ Geschmack: 3/5 Punkte
Preis-Check: Wie teuer ist der Grilltaler von Mondarella im Vergleich?
Die Packung mit zwei Mondarella-Grilltalern zu je 70g kostet bei meinem EDEKA derzeit 2,99€. Auf 100g gerechnet landet man somit bei 2,14€.
Zum Vergleich: Ähnliche Produkte aus konventionellem Käse kosten zwischen 0,99€ (Discounter) und 1,30€ (Bio-Qualität) pro 100g.
Damit ist die Mondarella-Alternative in jeder Hinsicht am teureren Ende der Skala zu finden. Sicherlich können und müssen vegane Varianten nicht immer preislich gleichauf liegen — gerade bei kleineren Marken — aber dann sollte sich der Aufpreis durch gute Qualität rechtfertigen.
Der Grilltaler kommt mir dort ein wenig zu kurz. Preis und Leistung stehen für mich in keinem guten Verhältnis, daher gibt’s deutlichen Punktabzug.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 2,5/5 Punkte
Wie bereite ich den veganen Grillkäse von Mondarella richtig zu?
Auf der Verpackung sind in der Pfanne bei mittlerer Hitze drei Minuten von jeder Seite angegeben. Bei einem heißen Grill mag das in der Zeit locker funktionieren, in einer Pfanne halte ich das für reichlich optimistisch.
Allerdings lohnt es sich in der Tat, auf dem Herd bei mittlerer Hitze zu bleiben. Denn das lange Anbraten stellt sicher, dass sich um den Grilltaler herum eine schöne Kruste bildet ohne dass die Oberfläche verbrennt.
Der Rest geht ziemlich leicht von der Hand, allerdings sollte die Pfanne idealerweise beschichtet oder (im Falle einer Gusseisernen) gut eingebrannt sein.
Fazit: Der Grilltaler sieht gut aus, hat ansonsten aber einige deutliche Schwächen
Nach einigem Herumprobieren stellt sich für mich hauptsächlich die Frage nach dem Mehrwert. Denn am Ende steht bei jeder veganen Alternative hauptsächlich ein Aspekt im Vordergrund: Es soll schmecken — am besten ohne dass man gefühlt viel dafür aufgeben muss.
Hunger auf Grillkäse geweckt? Hier geht’s zur Bestenliste aller getesteten veganen Käse!
Was den Grilltaler angeht, würde ich schon die Überlegung anstellen, ob eine runde (gut marinierte) Tofuscheibe nicht ähnliche oder sogar größere kulinarische Befriedigung liefern würde.
Vielleicht kann die Produktentwicklung bei Mondarella nochmal am Rezept feilen. Denn mit ein wenig mehr Aroma und weniger Brotigkeit wäre der Brat- und Grilltaler sicherlich zu höherem Potenzial imstande.
? Gesamtnote: 2,94/5 Punkte