Veganz: Die Genießerscheiben “Kräftig” – Ein Hauch von Cheddar?

Die Genießerscheiben von Veganz sollen auf Basis von Kokosöl kräftigen Geschmack liefern. Wie gut das bei den “Gourmet Slices” funktioniert, zeigt unser Test.


Veganz bietet seine kräftigen Genießerscheiben jetzt nach “neuer Rezeptur” an. Allein farblich sehen diese erstmal super aus und machen in ihrer gut designten Verpackung natürlich eine Menge her.

Die kräftigen Genießerscheiben von Veganz
Die kräftigen Genießerscheiben von Veganz

Nachdem ich mehrere Male nicht zugegriffen habe, nahm ich die Scheiben diesmal endlich in größtmöglicher (und vermutlich absolut übertriebener) Erwartung mit. Würde es vielleicht sogar sowas wie ein Cheddar-Erlebnis geben?

Was ist drin in den kräftigen Genießerscheiben von Veganz?

Die Zutatenliste liest sich angenehm kurz. Dort finden sich neben Wasser: Kokosöl, Stärken (glutenfrei), Salz, Olivenextrakt, Aromen und Farbstoffe. Klingt also erstmal ganz simplistisch.

Der vegane Käse wird übrigens in Griechenland hergestellt. So ganz 100% lokal ist vegane Ernährung eben nicht immer, aber ich finde es gut, dass Veganz damit transparent umgeht.

Beim Blick auf die Nährwerte fallen (wie bei vielen veganen Scheibenkäse) besonders die Kohlenhydrate ins Gewicht. Dafür sind die Stärkemehle verantwortlich, die einen beträchtlichen Anteil der Zutaten ausmachen.

Nährwerte der Genießerscheiben (Quelle: Veganz)
Nährwerte der Genießerscheiben (Quelle: Veganz)

Soweit also erstmal wenig Innovation und daher kaum Überraschungen: Die Inhaltsstoffe sind denen anderer veganer Scheibenkäse sehr ähnlich.

🌿 Nährwerte: 3/5 Punkte

Wie schmecken die veganen Genießerscheiben?

Das nahezu schon unnatürliche Annato-Orange erinnert natürlich sofort an Cheddar. Leider hören die Gemeinsamkeiten an diesem Punkt so ziemlich auf. Den Elastizitätstest hat der vegane Käse zumindest bei keinem meiner Versuche bestanden.

Eine brüchige Geschichte: Die Genießerscheiben von Veganz
Eine brüchige Geschichte: Die Genießerscheiben von Veganz

Diese Brüchigkeit bedeutet dann zumeist, dass die Scheiben wenig Elastizität haben. Und tatsächlich ist der Biss vergleichsweise wenig schmelzig und eher mehlig (wenn auch nicht ungenießbar).

Rein vom Mundgefühl haben das andere vegane Käse bereits besser hinbekommen. In Sachen Textur gibt es deswegen für die veganen Genießerscheiben nur wenig Punkte.

🧱 Textur: 2,5/5 Punkte

Diesen Rückstand kann auch der Geschmack leider nicht aufholen. Das Aroma erinnert zwar ein wenig an den altbekannten Scheiblettenkäse, aber darüber hinaus bleiben die starken Noten aus. Einen “kräftigen” Geschmack kann ich nicht so richtig erkennen.

So "kräftig" wie erhofft ist der Geschmack leider nicht
So “kräftig” wie erhofft ist der Geschmack leider nicht

Am Ende würde ich sogar sagen, dass der Käse so gut schmeckt wie das Brot auf dem er liegt. Ein vorschmeckendes Profil ist da für mich kaum zu entdecken.

🍽️ Geschmack: 2,5/5 Punkte

Preis & Leistung: Wie teuer sind die Genießerscheiben von Veganz?

Die Genießerscheiben kosten auf 100g gerechnet ca. 1,99€. Damit bewegen sie sich im gleichen Rahmen, wie die meisten veganen Scheibenkäse, kratzen allerdings an der oberen Kante des Preisspektrums.

Zum Vergleich: 100g Cheddar kosten ca. 1,80€ und die gleiche Menge Bio-Gouda liegt bei 1,10€. Das sind (angenommen die Qualität stimmt), schon gewaltige Preisunterschiede.

Beispielpreis für die Genießerscheiben von Veganz (Quelle: Vekoop)
Beispielpreis für die Genießerscheiben von Veganz (Quelle: Vekoop)

Um dort mitziehen zu können, müssten die Genießerscheiben von Veganz schon ein wenig mehr Zählbares auf den Tisch legen. Bei dem, was ich für mein Geld kriege, reicht das nur für wenige Punkte.

💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 2,5/5 Punkte

Kann man noch irgendwas mit den Scheiben anfangen?

Der vegane Käse gehört ziemlich sicher nicht zu meinem Favoritenkreis, ungenießbar ist er dennoch nicht. Daher war ich bestrebt, wenigstens noch eine Überbackmethode zu finden.

Auf meinen veganen Burger-Patties hat er sich immerhin zu einem leichten Schmelzen bewegen lassen (allerdings erst nach der Zugabe von etwas Wasser in der Pfanne, alter Burgerbräter-Trick):

Burger: Eine weitere Verwendung mit wenig Mehrwert.
Burger: Eine weitere Verwendung mit wenig Mehrwert.

Bis auf den Look brachte die Aktion natürlich wenig, so richtig herausschmecken konnte ich die Käsescheiben beim Endprodukt dann auch nicht. Aber: Versuch macht bekanntlich klug!

Sieht optisch gut aus, kaufen würde ich diesen veganen Käse nicht noch einmal.

Irgendwie habe ich mich von der Farbe der Genießerscheiben anfixen lassen. Vielleicht war es die Hoffnung auf veganen Cheddar oder wenigstens einen guten Eigengeschmack. Auf diese Wünsche zahlt dieses Produkt leider nicht ein.

Auch wenn die Marke (meiner Meinung nach) eines der besten Verpackungsdesigns überhaupt hat, sind die Erzeugnisse immer ein wenig Hit and Miss – wobei die Käsescheiben eher in die Negativ-Kategorie fallen.

Das geht besser! Hier geht’s zur Bestenliste der veganen Käse!

So bleibt am Ende eine magere Punktzahl stehen, die den veganen Käse ins Mittelfeld der Konkurrenz verbannt.

🎯 Gesamtnote: 2,56/5 Punkte

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