Die Tindle Filet Bites sind ein handlich-veganer Partysnack und gleichzeitig Proteinquelle. Wir haben das vegane Chicken getestet.
Nachdem die Produkte von Tindle seit Monaten in Form von Werbung durch die sozialen Netzwerke geisterten, haben es die ersten Vertreter nun auch in die lokalen Supermarktregale geschafft. Einer davon sind die Tindle Filet Bites, die vermutlich eher in die Kategorie “Fast Food” fallen.
Eben solche Bissen finden sich öfter auf den Vorspeisenplatten verschiedener Restaurants – und genau mit denen hatte Tindle seine Produkte auch getestet, bevor sie nun im Einzelhandel verfügbar wurden.
Ich finde es persönlich sehr positiv, dort Fleisch zu ersetzen, wo es oft unbewusst und einfach nur als “Füllstoff” serviert wird.
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Zutaten & Nährwerte: Was ist in den Filet Bites von Tindle drin?
Die Hauptproteine für die veganen Hähnchenhappen sind: Soja und Weizen. Dazu kommen Öle, Maismehl, Aroma, Verdicker, Brotkrümel, Weizengrütze, Haferfasern, Stärke, Gewürze, Salz, Zucker, Stabilisator und Backtriebmittel.
Da die Filet Bites für mich unter Finger- und Partyfood fallen, habe ich naturgemäß sehr niedrige Ansprüche an die Inhaltsstoffe. Denn vegan ist hier nicht gleichbedeutend mit gesund.
Besonders bei Gerichten, die großteilig aus vorfrittierter Panierung bestehen, sollte man ein wenig vorsichtig sein. Der hohe Fett- und Kohlenhydratanteil wird bei den Nährwerten gut sichtbar:
Trotzdem gibt es auch positive Seiten: Gut gefällt mir der hohe Eiweißanteil und auch der Umstand, dass sich immerhin ein paar Ballaststoffe im veganen Chicken wiederfinden.
Innerhalb der Produktgruppe “Panierte Party-Snacks” können die Tindle Filet Bites in Sachen Nährwerte gut mit den konventionellen Fleischprodukten mithalten – auch wenn das nun wirklich nicht wahnsinnig schwer ist.
Wer die Teilchen trotzdem gern öfter essen mag, sollte diese als Proteinquelle in einen Salat schummeln.
🌿 Nährwerte: 5/5 Punkte
Wie schmecken die veganen Filet Bites von Tindle?
In ihrer Panierung sehen die kleinen Häppchen sehr appetitlich aus und erinnern stark an ihre fleischlichen Kollegen aus der Hähnchenabteilung. Genau das, was man hier und da mal als Vorspeise serviert bekommt.
Beim Anbraten werden die Filet Bites nicht so goldig wie auf der Verpackung (schon gar nicht in der angegebenen Zeit), aber hauptsächlich kommt es ja schließlich auf das Innere an!
Die Konsistenz ist durchaus fleischig und erinnert ein wenig an andere qualitativ höherwertige Produkte, die wir bereits getestet haben.
Und obwohl der Biss ganz gut ist, kann das Mundgefühl nicht ganz mit dem Hype Schritt halten, den Tindle im Voraus um sein veganes Hähnchen erzeugt hat.
Klar – es beißt sich nicht schlecht. Aber ein Game Changer ist es nicht. Dafür fehlt es auch hier am letzten Schliff in Sachen Saftigkeit und Fleischfaser.
🧱 Textur: 4/5 Punkte
Zum Geschmack: Wie das bei solchen Fritteusen-Produkten halt so ist, schmeckt der Knuspermantel natürlich sehr stark vor.
Das Aroma des veganen Hähnchens selbst ist eher zurückhaltend und so, wie ich es von einer Fleischalternative auf Getreidebasis erwartet hätte. Wichtig ist: Es schmeckt auf jeden Fall nicht schlecht!
Die Wahnsinnsinnovation kann ich allerdings beim besten Willen nicht aus den Häppchen herausschmecken. Es fehlt mir die Umami-Komponente.
Abseits davon sind die Teilchen trotzdem hervorragend genießbar und auf einer veganen Snackplatte sicherlich nicht fehl am Platz.
🍽️ Geschmack: 3,8/5 Punkte
Preis & Leistung: Was kosten die veganen Tindle Filet Bites?
Die Filet Bites in der auffallend blauen Verpackung kosten bei meinem EDEKA derzeit 3,49€. Bei 160g Packungsinhalt stehen wir somit bei einem 100g-Preis von 2,18€.
Zum Vergleich: Vorpanierte Hähnchenbrust-Häppchen kosten ca. 1,10€ pro 100g. Somit ist der Aufpreis für die Tindle-Marke schon ziemlich ordentlich.
Da veganes Hähnchen normalerweise nicht übertrieben teuer ist, kann ich Tindles Preisgestaltung nur schwer nachvollziehen. Vielleicht entstehen die Mehrkosten durch die Panierung und weitere verwendete Gewürze.
Für sich genommen ist das Produkt dennoch ganz gut und liefert was es auf der Verpackung verspricht. Leichte Abzüge gibt es für das deutliche Kratzen an der Preisobergrenze.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 4/5 Punkte
So werden die veganen Chicken-Happen richtig knusprig
Wer jetzt nicht gerade einen Airfryer sein Eigen nennen darf, wird die Tindle Filet Bites vermutlich in der heimischen Bratpfanne zubereiten (wie auch auf der Verpackung empfohlen).
Allerdings ist dort die Rede von 1:30-2:30 Minuten pro Seite. Wenn ihr dem Folge leistet, habt ihr nach Ablauf der Zeit vermutlich sehr blasse Häppchen produziert.
Um annähernd den Bräunungsgrad auf der Verpackung zu erhalten, sollten die Bällchen erstens regelmäßig durchgerührt oder -geschüttelt und zweitens länger angebraten werden.
Mit höherer Hitze geht das sicherlich schneller, allerdings riskiert man dann, dass die Panierung und deren enthaltene Gewürze verbrennen.
Fazit: Veganer Party-Snack mit starkem Aufpreis für die Marke
Zugegebenermaßen habe ich das Produkt in erster Linie gekauft, weil Tindle im Vorfeld sowohl durch Restaurants als auch in den Socials sehr eingänglich beworben wurde.
Die Bites sind sicherlich eine brauchbare vegane Alternative, aber als vermeintlicher Gamechanger haben sie sich im Geschmackstest nicht entpuppt.
Für Fast Food gehen die Gesamtpunkte in Ordnung, schließlich ist auch die Konkurrenz im Fleischregal nicht allzu groß – vorpanierte Hähnchenstücke sind hierzulande kein großer Markt. Im Interesse der Gesundheit ist das vielleicht auch besser so ?
🎯 Gesamtnote: 4,05/5 Punkte