Die „Chickeriki Streifen“ von The Vegetarian Butcher sind ein veganer Hähnchen-Ersatz auf Soja-Basis. Wie gut schmeckt das vegane Chicken und kommt dabei ein echtes Fleischgefühl auf?
Der Markt für veganes Hähnchen ist vergleichsweise noch recht jung. Wer im Supermarktregal nach guten Alternativen für Geflügel sucht, findet zwar viele Nuggets und andere Verarbeitungsstufen, aber „rohes“ Fleisch ist derzeit noch eher selten.

Klar, je weniger mit Aromen gearbeitet werden kann, die Anderes überdecken, umso schwieriger wird es, ein gleichwertiges Produkt herzustellen. Hier sind wir nun also mit den „Chickeriki Streifen“ von The Vegetarian Butcher, die als veganes Hühnchen ins Rennen gehen.
Chickeriki Streifen: Inhaltsstoffe & Nährwerte – wie sieht’s aus beim Vegetarian Butcher?
Wie auch Like Chicken greift The Vegetarian Butcher zu Soja als Proteinquelle. Dazu kommen als Inhaltsstoffe auch hier Öl (Sonnenblume), Aromen und Gewürze. Wirft man aber einen Blick auf die Nährwerttabelle, dann fällt auf, dass die Gemeinsamkeiten mit echtem Hühnerfleisch nicht ganz so on par sind:

Nur um die Werte einzuordnen: Eine „echte“ Hühnerbrust enthält weniger Fett und weniger Kohlenhydrate (Fett kann natürlich je nach Schnitt variieren). Allerdings sind die Abweichungen auch nicht eklatant – eine Low-Carb-Diät wird auch durch dieses Produkt nicht torpediert.
Aber das oben erwähnte Produkt von Like Meat schafft die Abbildung von Fleisch-Zusammensetzung besser, daher gibt es hier ein paar Abstriche. Zumal sich auch nicht genau sagen lässt, woher diese Kohlenhydrate genau kommen.
🌿 Nährwerte: 4/5 Punkte
Wie schmecken die Chickeriki Streifen? Der Geschmack im Test.
Wie auch bei echter geschredderter Hähnchenbrust, ist der Anblick beim Öffnen der Verpackung nicht gerade lecker. Was aber ohne Weiteres sofort auffällt, sind die gut herausgearbeiteten Fleischfasern, die jedem Stück eine Vielschichtigkeit verpassen.
Das sieht auf jeden Fall schon mal anders aus, als bei der direkten Konkurrenz. Das macht schon mal Laune, die Teilchen in die Pfanne zu hauen.

Tatsächlich spürt man diese auch im Mund (nach dem nötigen Braten, versteht sich) und hat beim Zertrennen des Fleisches auch tatsächlich das Gefühl, dass sich da Fasern lösen.
Dadurch bildet sich ein gutes Mundgefühl und eine Textur, die beim Kauen mehr Spaß macht als ein gleichförmiger Sojaklumpen. Natürlich ist diese nicht so fein wie bei echtem Hähnchen. Aber trotzdem gibt’s für die Textur gute Punkte:
🧱 Textur: 4/5 Punkte
Der Geschmack ist soweit in Ordnung. An rohem Huhn gibt es halt auch so nicht viel zu kritteln. Selbst in Verbindung mit echter Hühnerbrust sind immer Gewürze angebracht, auch wenn es nur Salz und Pfeffer sind.

Natürlich geben die Chickeriki Streifen keinen Hühnergeschmack ab, die Brühe für den kranken Freund würde ich daraus nun nicht gerade kochen. Aber für den Zweck reicht es völlig, solange man mit einem leicht ungewohnten Geschmack leben kann.
🍽️ Geschmack: 4/5 Punkte
Chickeriki Streifen kaufen: Wie sieht’s mit dem Preis von The Vegetarian Butcher aus?
Preise um die 3€ scheinen der Sweet Spot für veganes Chicken zu sein. So sehen es scheinbar auch die Leute bei Unilever, man kommt für 100g also bei knapp 1,87€ heraus.
Wer die veganen Hähnchenbruststreifen kaufen will, braucht mitunter etwas Glück, bei Edeka und Rewe sind sie meiner Erfahrung nach öfter mal schnell vergriffen.

Da es für mich immer wichtig ist, den Preis von veganen Alternativen im Vergleich zum „richtigen“ Produkt einzuordnen, lohnt sich hier der Blick auf Hähnchenbrust (natürlich in Bio-Qualität).
Die gibt’s beim Dealer des Vertrauens für 2,50€ – 3,00€ pro 100g und ist somit tatsächlich teurer. Hier schlägt das vegane Produkt also das Original (was bei den Rohpreisen für die Zutaten auch nicht verwunderlich ist).
Egal wie, billiger ist billiger, daher volle Punktzahl:
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 5/5 Punkte
Zubereitung: So gelingt das vegane Chicken-Rezept
Um den Geschmack zu unterstützen, empfehle ich bei diesen Produkten beim Anbraten entsprechend aufzupassen. Eine schöne und gleichmäßige Bräunung wirkt Wunder. Daher ist der Griff zur veganen Butter sicherlich keine schlechte Idee.
Die Hitze solltest du im Mittelfeld halten, je länger das Äußere Zeit hat sich zu verschließen und eine kleine Kruste auszubilden – umso besser.
Die Stücken gefallen – das Auge isst schließlich mit
Am Ende ist die Optik der Hähnchenstreifen ein gutes Argument für den Kauf. Außerdem die Menge an Krümeln in der Verpackung überschaubar. Ich hatte nicht das Gefühl am Ende mit vielen versprengten Schnetzeln dazustehen.
Ich würde vielleicht noch etwas am Geschmack feilen – nur um die Sojakomponente etwas herunter zu dimmen, denn Soja hat doch immer einen sehr starken Eigengeschmack.
Ansonsten lässt sich hier zukünftig sicher noch die ein oder andere positive Überraschung erwarten, da das Produkt gewiss weiter entwickelt und verbessert wird.
Kann man kaufen, bei Supermarktware derzeit sicherlich eines der besten Produkte
Da bewusste Ernährung oft da anfängt, wo man am leichtesten Zugang zu Nahrung hat, ist dieser Ort für die meisten Menschen der Supermarkt. Für das, was sich im Rewe, Edeka, Kaufland oder Real des Vertrauens erwerben lässt, sind die Chickeriki-Streifen mit Sicherheit mit das Beste was man 2021/2022 für sein Geld kriegen kann.
Besonders wenn ich starke Gewürze verwende und die fleischige Textur von Hähnchen brauche, kann ich diese Streifen bedenkenlos benutzen. In dem Sinne:
🎯 Gesamtnote: 4,25/5