Der vegane Käse von SoFine soll „schmecken wie echter Käse“ und dabei auf pflanzlicher Basis sogar noch gesünder sein, als herkömmlicher Scheibenkäse. Wir stellen SoCheeze im Test auf die Geschmacksprobe.
Vegane Scheibenkäse tummeln sich mittlerweile in vielen Supermarktregalen. Nicht nur EDEKA, Rewe, Real, Kaufland und Co, sondern sogar Discounter wie Lidl bieten unterschiedliche Produkte an.
Neben Hack sind Käsescheiben somit die veganen Mainstream-Güter: Es gibt viel Auswahl und eine gesunde Konkurrenz.
SoFine versucht in eben diesem Feld mitzumischen und bringt mit SoCheeze seinen eigenen Beitrag ins Rennen.
Woraus ist der vegane Käse von SoFine gemacht?
Wie auch der Grünkraft-Käse von Bauer bedient sich SoCheeze einer Öl-Basis (in diesem Fall Sonnenblumenöl). Dazu kommen neben anderen Zutaten noch Kartoffelstärke, Salz und Aromen zum Einsatz. Außerdem sind interessanterweise die Vitamine B2, B12 und D zugesetzt.
Der größte Aufreger für mich ist tatsächlich die online abgedruckte Nährwerttabelle:
Wer mit der Materie vertraut ist, der weiß, dass veganer Käse durch die oftmals zugesetzte Stärke recht viele Kohlenhydrate hat.
Hier wurden online mal einfach nur die Zucker-Kohlenydrate angegeben und der Rest ganz convenient vergessen. Das wirft natürlich kein wirklich gutes Licht auf SoFine – besonders wo doch im Beschreibungstext auf der Webseite so stark mit dem Gesundheitsaspekt des veganen Käses geworben wird.
Auf der Verpackung ist diese Angabe immerhin korrekt enthalten. Aber das gibt extra Abzüge in Ermangelung der Transparenz.
? Nährwerte: 2/5 Punkte
Wie schmeckt SoCheeze?
Rein von der Konsistenz fallen schon mal zwei Punkte sehr schnell auf: Der Käseersatz ist sehr bröckelig und bedarf daher dringend der zwischengelegten Plastikfolien, um diesen bei Zimmertemperatur sicher aus der Verpackung zu bugsieren (dazu später mehr).
Außerdem ist er vom Mundgefühl her sehr mehlig. Ich bin mir nicht sicher, ob das dem Verhältnis von Stärke zu Fett geschuldet ist – aber es macht auf der Zunge nicht so richtig viel Spaß.
Diesen veganen Käse würde ich nur ungern roh in Scheiben snacken wollen. Daher bleiben bei der Textur einige Punkte liegen.
🧱 Textur: 2/5 Punkte
In Puncto Geschmack setzt sich dieses Bild leider fort. Das Aroma ist unglaublich präsent und eher an der Grenze zu penetrant.
Mit Ketchup sind die Scheiben sicherlich erträglich, aber das sollte im aktuellen Marktumfeld von veganem Käse nun wirklich nicht mehr der Maßstab sein.
Ich habe es nicht vollbracht, die Packung aufzuessen, obwohl ich mehrere Anläufe unternommen habe. Hier gibt es für ähnliches Geld mit Sicherheit bessere Alternativen. Dagegen war das Genießerstück von Veganz ein Ponyhof.
🍽️ Geschmack: 2/5 Punkte
SoCheeze im Preischeck: Wie schneidet der vegane Käse ab?
Wer SoCheeze kaufen möchte, bezahlt im Normalfall 2,99€ für die 150g-Packung. Das entspricht 1,99€ auf 100g.
Erwischt man nicht gerade einen Deal (siehe Screenshot), gesellt sich der Käseersatz damit preislich zur Konkurrenz von Simply V.
Günstig ist er somit nicht und auf dem Level definitiv kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch hier gibt’s nur die Basispunkte.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 2/5 Punkte
Ein Produkt, das von vielen Unstimmigkeiten geplagt ist
Es wirft schon einige Fragen auf, wenn ein veganer Käse so fragil in seiner Konsistenz ist, dass er Trennung von Folien bedarf. Dieser zusätzliche Verpackungsmüll ist unsexy, besonders wenn man das in den Kontext dieses Werbeclaims auf der SoFine-Website stellt:
Ich finde, dass man da schon etwas konsequenter sein sollte, wenn man sich mit solchen Äußerungen herausstellt.
Es wäre statt dessen zu wünschen gewesen, dass sich eher der Geschmack hervortun kann. Nur irgendwie gibt es bei Aroma und Konsistenz so viele offene Baustellen, dass ich dieses Produkt nicht wieder in meinen Einkaufswagen legen würde.
Irgendwie essbar, aber insgesamt schwach.
Bei SoCheeze hätte ich Angst, damit ein Sandwich für Nicht-Veganer zu belegen. Dieses mulmige Gefühl wird auch durch die rechnerische Gesamtnote bestätigt.
Es geht auch besser: Die Bestenliste der veganen Käse!
Klar, essen kann man den veganen Käse. Aber darüber hinaus bedürfte es einiger weiterer Zutaten, um hier mit Genuss zubeißen zu können.
Und da ich nicht vorhabe Wohlstandsschnittchen zu schmieren, nur um den Geschmack auszugleichen, sehe ich die Punktzahl unterm Strich als durchaus gerechtfertigt an.
🎯 Gesamtnote: 2/5 Punkte