Veganer Grillkäse von Rougette? Wir haben den marinierten “Grill- und Ofentaler” der bekannten Käsemarke auf Geschmack & Konsistenz getestet.
Für die laufende Grillsaison gibt’s ein new Kid im “Vegan Grillkäse Block”: Den Grill- und Ofentaler von Rougette. Die Marke hat bereits einige Grillkäsevarianten im Angebot, daher war ich natürlich gespannt, ob die Alternative mithalten kann.
Denn vegan oder nicht: Ich bin Grillkäse-Liebhaber. Für mich ist ein gut gegrillter Käse auf meinem Teller eigentlich nicht mehr wegzudenken — und natürlich ohnehin eine willkommene vegetarische Alternative (oder Ergänzung) zum Fleischwahnsinn.
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Zutaten & Nährwerte: Was ist drin im veganen Grillkäse von Rougette?
Laut Verpackung beruht der vegane Grillspaß auf einer Basis aus Blumenkohl und Hanfsamen. Tatsächlich besteht der Großteil (86%) aber lediglich aus Wasser, Öl, Stärke und Verdickern — sprich genau jene Formel, die man eigentlich von allen veganen Käsen kennt.
Dazu kommen glutenfreies Mehl, Salz, Aroma, Säurungsmittel und obendrauf die Marinade. Mit Gemüse hat die Zusammensetzung in der Tat nicht allzu viel zu tun.
Naja, Grillkäse ist eben keine Diätware. Und im Nährwertvergleich kommt die vegane Variante immer noch leicht besser weg als das “Original”.
Unterm Strich stehen allgemein weniger Fett und auf dieses entfallen weniger gesättigte Fettsäuren. Nur Protein gibt’s halt kaum welches. Das wird durch die vielen Stärken gegen Kohlenhydrate ersetzt.
🌿 Nährwerte: 3/5 Punkte
Wie schmeckt der vegane Grill- & Ofentaler von Rougette?
Erstmal gefällt mir, dass der fertige vegane Grillkäse so ziemlich genau so aussieht, wie auf der Verpackung beworben. Von der Konsistenz her ist er zwar weich (beim Antippen mit dem Finger gibt er merklich nach), aber locker so fest, dass er nicht ohne Weiteres zerfällt.
Mit einem Halloumi kann der Grill- und Ofentaler von Rougette zwar nicht mithalten, aber beim Kauen gibt es immerhin ein wenig Befriedigung und elastischen Widerstand.
Im weiteren Sinne merke ich daher schon, dass ich es bei diesem Produkt irgendwie mit Käse zu tun habe, nur eben mit einer sehr mageren Variante. Daher fehlt im Endeffekt auch Vieles an Schmelz und Cremigkeit.
Insgesamt ist die Konsistenz im Großen und Ganzen annehmbar. Positiv sehe ich, dass der vegane Grillkäse ausreichend fest ist, ein wenig wenig mehr authentischer Vibe bei der Textur wäre dennoch nicht schlecht. Schließlich sollten die Menschen bei Rougette Experten auf dem Gebiet sein.
🧱 Textur: 3,5/5 Punkte
Die Würzung ist im Fundament gut, der Grill- und Ofentaler hat eine leichte Säure, wie man sie von Käse erwarten würde. Tatsächlich geht der Geschmack auch in eine natürliche Käserichtung, hier wurden auf jeden Fall die vertrauten (und somit richtigen) Aromen verwendet.
Neben diesen Basics ist der Geschmack aber überwiegend flach und lebt wirklich hauptsächlich von der Marinade.
Damit ist der vegane Käse von Rougette eher gepaart mit weiteren Komponenten interessant, denn als Star auf dem Teller würde ich ihn tendenziell eher nicht sehen. In Maßen ist das geschmacklich vertretbar, aber zu viel würde ich davon nicht essen wollen.
🍽️ Geschmack: 3/5 Punkte
Preis & Leistung: Was kostet der vegane Grillkäse von Rougette?
Der Grill- und Ofentaler von Rougette — wohlgemerkt nur einer pro Packung — hüpft derzeit für ca. 3,50€ in eure Einkaufswägen. Der 100g-Preis liegt bei etwa 2,49€.
Zum Vergleich: Die vegane Variante ist knapp 30% teuer als der konventionelle Grillkäse von Rougette und deutlich hochpreisiger als andere Grillkäse, die eher bei 1,70€ pro 100g liegen.
Die veganen Taler sind folglich in jeder Hinsicht eine teure Angelegenheit, auch in Relation zur direkten Konkurrenz aus dem veganen Kühlregal.
Ich habe hier deshalb (vielleicht auch nicht komplett unberechtigt) das Gefühl, mehr für die eigentliche Marke “Rougette” hinzublättern als für die Qualität des Produkts.
💸 Preis-Leistungs-Verhältnis: 3/5 Punkte
Nachhaltigkeit: Der Grill- und Ofentaler kommt leider nur mit Aluschale
Neben Aspekten rund um Ernährung und Tierwohl geht’s bei veganen Produkten ja auch irgendwie immer um Nachhaltigkeit. Umso fragwürdiger finde ich es, dass der Grillkäse von Rougette in einer Aluschale daherkommt — und das wohlgemerkt für einen einzigen kleinen Taler.
Somit entsteht mit jeder gekauften Verpackung erheblicher Abfall. Nicht zu vergessen, dass die Stücke selbst natürlich auch noch in Plastik verschweißt sind, da sonst die Marinade ausliefe.
Ich finde, das hätte besser gelöst werden können, zumal eigentlich so ziemlich jeder irgendwo ein Stück Alufolie, wenn nicht sogar eine Grillschale, daheim hat.
Durchschnittlicher veganer Grillkäse mit teurem Namenspaten
Im Großen und Ganzen begrüße ich den Vorstoß eines etablierten Käseproduzenten, selbst zur veganen Produktvielfalt beitragen zu wollen. Dass auch bekannte Marken ihrerseits in diese Richtung umstellen wollen unterstreicht, wie groß das Potenzial ist.
Vom Käseriesen Champignon-Hofmeister (zu dem auch andere Linien wie Weihenstephan oder Cambozola gehören) hätte ich trotzdem ein bisschen mehr Wissenstransfer erwartet. Schließlich muss das ganze Know-How doch zu irgendwas gut sein.
Was man mit dem Grill- und Ofentaler hat, ist ein essbares Produkt, das leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück bleibt.
🎯 Gesamtnote: 3,13/5 Punkte